Beitragsreihe zum Marketing 2022
Ähnlich wie ein Fachanwaltsbereich nur ein Überbegriff für eine ganze eigene Welt bildet, verhält es sich mit dem Begriff Marketing. Während vor ca. 10 Jahren noch ein Satz Visitenkarten, ein Stapel Infoflyer und ein seriöser Briefkopf ausgereicht haben, um als Marketing durchzugehen, geht es heute bei diesem Thema um weit mehr.
Mit dieser Artikelserie möchte ich gerne einmal die Schranktür nach Narnja öffnen und die einzelnen Bereiche, die aus meiner Sicht zum aktuellen Marketing für Unternehmen gehören, näher beleuchten.
Das Marketing kann in verschiedenen Bereichen stattfinden. Eine durchdachte Kombination der Teilbereiche schafft dann das individuelle Ganze, das für ein Unternehmen passgenau sein sollte.
Das Branding: Der Unternehmer/Die Firma als Marke
In Deutschland gibt es Stand heute 2,06 Millionen Kleinunternehmen. Wer in dieser Masse nicht untergehen möchte, der sollte sich darum kümmern, wie er wahrgenommen wird. Denn die Außenwahrnehmung und damit die Wahrnehmung durch den Kunden kann ein entscheidender Faktor sein.
Spitze Positionierung: Weg vom Bauchladenprinzip
Ein potenzieller Kunde möchte auf der Suche im Netz immer entweder (s)ein Problem lösen oder (s)ein Bedürfnis befriedigen. Das ist wichtig, zu unterscheiden. Denn ein Kunde, der ein Problem zu lösen hat, sucht anders als ein Kunde, der ein Bedürfnis befriedigen möchte. Eines haben jedoch beide gemein. Sie möchten das Ergebnis schnell erfassen. Je spitzer also die Positionierung und je klarer die Botschaft, desto größer die Chancen, dass der potenzielle Kunde auf der Seite bleibt.
Mehrwert durch Inhalt oder: Qualität statt Quantität
Ob ein Mensch kauft (oder Kontakt aufnimmt / beauftragt) hängt IMMER davon ab, ob er in mich und meine Dienstleistung/Expertise Vertrauen hat. Qualität schafft Mehrwert, schafft Vertrauen. Wenn ich es schaffe, dass ich einen potenziellen Kunden durch meine Inhalte von meiner Expertise überzeugen kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er mit mir in Kontakt tritt. Neben leichter Bedienung der Seite und Responsivität, funktioniert das auch über wertvollen Inhalt.
Kundengewinnung durch Software-Lösungen und Fremddienste
Das Sekretariat – unendliche Weiten – Je nach Ausrichtung und Firmengröße, kann man sich für die Zuarbeit und Akquise sehr effektiv durch Terminplanungstools und/oder Sekretariatsdienste helfen lassen. Hierzu werde ich demnächst noch etwas ausführlicher schreiben. Saubere Prozesse machen den potenziellen Kunden die Kontaktaufnahme leicht und dir das Leben etwas schöner. Ob die Kontaktaufnahme über ein Formular mit angebundenem Kalender erfolgt, der dem Kunden direkt einen Termin reserviert, oder der gebuchte Sekretariatsservice professionell die Telefonate entgegennimmt, damit in der Firma die Zeitboxen für konzentriertes Arbeiten voll ausgeschöpft werden können, hängt von deinen Bedürfnissen ab.
Wer hier noch größer denken mag, darf sich einmal mit dem Thema CRM-Lösung bekannt machen, worauf ich bei Bedarf hier auf dem Blog noch etwas genauer eingehen werde.
Der Newsletter als Marketinginstrument für die Firma
Auch wenn dem Newsletter teilweise ein altbackenes Image anhaftet, so ist er in meinen Augen immer noch ein sehr wertvolles Marketinginstrument. Entscheidend ist, dass sie informativ und gut aufbereitet sind. Nach Möglichkeit sollte in der Kommunikation natürlich der Fokus auf dem Kunden gehalten werden.
Arbeiten mit Zielseiten (individuelle Landingpages)
Wir kennen es alle aus dem Onlineshopping. Zielseiten, oder auch Landingpages. Was das mit Marketing zu tun hat? Eine ganze Menge. Wenn man zum Beispiel eine Spezialisierung mit verschiedenen Unterkategorien hat, dann kann es sehr sinnvoll sein, diese nicht einfach mit einer Homepage zu bespielen, sondern für die Bereiche eigene Landingpages zu erstellen. Denn wenn man bedenkt, dass eine Webseite sich auf ein Fokus Keyword konzentrieren soll, dann macht diese Ausrichtung Sinn.
Einen ausführlicheren Artikel zu dem Thema findest du hier.
Responsivität (mobile Ansicht) sollte Standard sein
Bereits 2016 hat die mobile Internetnutzung die Desktop-Nutzung überholt. Im April 2018 hat Google mit dem Mobile First Index einen wichtigen Punkt beim Ranking gesetzt, durch diesen die Mobilansicht einer Seite zuerst in den Index übernommen wird. Seit März 2021 bewertet Google das Vorhandensein einer mobilen Ansicht und vor allem auch, dessen Darstellung und Aktualität noch einmal deutlich höher. Hier hatte ich dazu schon etwas geschrieben. Damit ist die Mobilansicht in meinen Augen ein wesentlicher Marketingfaktor.
Optimieren der Kontaktmöglichkeiten
95 % der Menschen, die auf einer Webseite landen, nehmen beim ersten Besuch keinen Kontakt auf!!! Warum ist das so? Die meisten Unternehmen haben sicher als Ziel, dass der Kunde durch den Besuch ihrer Webseite Vertrauen fasst und sie kontaktiert. Da liegt es meiner Meinung nach auf der Hand, dass die Kontaktaufnahme dem Kunden leicht gemacht werden sollte. Neben gut ausfüllbaren Kontaktformularen (angepasst an Mobil und Desktop) und einer guten Sichtbarkeit sollten daher die Kontaktdaten im Optimalfall auch in der Mobilversion und per Fingertouch nutzbar sein. Eine klickbare Telefonnummer erleichtert die Kontaktaufnahme.
Wer kennt es nicht; man ist schon auf der Kontaktseite eines Unternehmens und würde da gerne mal kurz anrufen. Aber die Nummer ist nicht anklickbar. Entweder kann ich sie via Copy-and-Paste in die Telefon-App kopieren oder ich muss sie abtippen, habe am Ende noch einen Zahlendreher drin. Wenn man die Telefonnummer via Link in die Webseite einbindet, kann sie vom Nutzer direkt angeklickt werden. Bei WordPress funktioniert das total einfach, ähnlich wie ein Webseitenlink. Statt mit „https://“ beginnt der Telefonnummernlink einfach mit „tel:“ und dann die komplette Nummer hintendran (+4913456789). Bähm.
Social Media für Unternehmen
Herr Anwalt macht es eindrucksvoll vor: Social Media ist ein mächtiges Marketing Instrument. Je nach Zielgruppe kann man hierüber in unglaublich kurzer Zeit seine Reichweite erhöhen und dadurch gute Kunden akquirieren, seine Marke etablieren, Vertrauen und Expertise aufbauen und auch für potenzielle Mitarbeiter eine gute Anlaufstelle bieten, sich über das Unternehmen und das Team zu informieren.
Auch hierzu habe ich noch einen ausführlicheren Artikel geschrieben, den du hier nachlesen kannst.
Das Google-Ranking verbessern
88,2 % der Internetnutzer nutzen für ihre Suchen Google. Gehst du bei deinen Google-Recherchen über die Suchergebnisse der ersten Seite hinaus? Ich glaube, ich kenne die Antwort. Es liegt also nahe, dass ein gutes Ranking von Vorteil ist.
Ziel:
- Das Unternehmen sollte mit seinem Keyword auf den ersten Plätzen bei Google landen
- Wertvoller Inhalt erhöht die Zeit, die ein Besucher auf deiner Seite verbringt. Eine längere Verweildauer ist also wichtig.
- Ein sinnvolles Vernetzen deiner Inhalte reduziert die Absprungrate. Daher ergibt es Sinn, die Inhalte sorgfältig zu planen.
- Mobile-First ist Trumpf. Achte auf optimierte Kontaktmöglichkeiten und führe die Nutzer mit einem roten Faden über die Seite. Auch hier ist es sinnvoll, sich vorher genau zu überlegen, was das Ziel meiner Seite ist.
- Achte auf einen sinnigen Linkaufbau, sowohl bei internen Verlinkungen als auch bei Backlinks
- Wenn du eher regional tätig bist, solltest du die lokale Suchmaschinenoptimierung (z.B. mit Google my Business oder auch in entsprechenden Verzeichnissen) nicht vergessen.
- Verbessere die Seitengeschwindigkeit, unter anderem durch gutes Hosting, sauberen Code und optimierte Bildgrößen
Pressearbeit als Marketinginstrument
Aus einer Kanzlei, die ich aktuell betreue, kann ich nur berichten, dass auch gute Pressearbeit nach wie vor nicht aus der Mode gekommen ist. Im Laufe der Zeit hat diese sich lediglich etwas verändert und ist eben auch digitaler geworden. Auch ein Gastbeitrag in einem Spezialblog oder ein Auftritt in einem Podcast sorgen für Sichtbarkeit.
SEO-Optimierung
SEO-Optimierung sollte Bestandteil im Erstellprozess einer Webseite oder Landingpage sein. Die Optimierung einer Webseite für die Suchmaschinen ist ein Prozess und eigentlich nie abgeschlossen. Das klingt vielleicht erstmal frustrierend, ist aber auf der anderen Seite eine wertvolle Stellschraube für eine gute Sichtbarkeit und zahlt auf das Marketing und damit auf die Mandantenakquise ein.
Google My Business und Bewertungen
Viele Unternehmen gewinnen Kunden durch eine Weiterempfehlung. Was den Meisten gar nicht bewusst ist, diese Empfehlungen kann man sehr sinnvoll für sich nutzen, wenn man sie sichtbar macht. Das geht einmal mit Google My Business oder auch mit dem Veröffentlichen von Kundenstimmen auf der Webseite. Das strategische Einsetzen von Kundenbewertungen auf der eigenen Seite vor einem Kontaktbutton kann einen entscheidenden Einfluss darauf haben, ob ein Interessent zum Kunden wird.
Videomarketing
Die Menge an Informationen, die wir täglich bewusst und unbewusst aufnehmen, ist seit der Nutzung von Internet und Social Media unfassbar gestiegen. 53 % der Smartphone-Nutzer entscheiden sich eher für ein Unternehmen, wenn dieses auf seiner Internetseite Videoinhalte anbietet. Eine Kurzpräsentation im Über-mich Bereich oder auch ein virtueller Unternehmensrundgang können also entscheidend zum Vertrauensaufbau und damit zur Entscheidung für eine Kontaktaufnahme beitragen. Hierbei sollte man jedoch darauf achten, dass diese Dateien in der Mobilversion zum einen nicht direkt abspielen, da die meisten Menschen, die mobil auf der Webseite unterwegs sind, sich eventuell gerade in einer Situation befinden, in der ein automatisch und laut abgespieltes Video zu einem peinlichen Moment führen kann.
Marketing mit GoogleAds
Hast du schonmal darauf geachtet, wie groß der Bereich der Suchergebnisse in Google ist, in dem bezahlte Anzeigen stehen? Ads-Werbung (egal ob Facebook, Google oder ein anderes Medium) kostet Geld pro Klick. Damit kann man aber die Ausgaben sehr gut monitoren. Im Zusammenhang mit einem Google My Business Konto kann man sich hier direkt mit einem Geschenkkontingent ausprobieren. Dazu sollte man sich aber vorher genau überlegt haben, was man mit der Werbung erreichen möchte. Das bedeutet:
- Keywordrecherche – und zwar sorgfältig. Ich nutze dazu momentan extern Seobility und arbeite in WordPress mit dem Plugin Rank Math SEO
- KPI kennen – Monitore die Aktivitäten auf deiner Webseite, um die passenden KPIs dazu herauszufinden. Zum Beispiel die Anzahl neuer Nutzer, die Verweildauer, die Absprungrate, das Teilen über soziale Medien oder die Conversion Rate – das ist die Umwandlung von Interessenten in Kunden.
Ich werde im Laufe der nächsten Wochen zu einigen der Punkte noch weitere Beiträge veröffentlichen, um auf die jeweiligen Marketingkanäle noch genauer einzugehen. Wenn dir hier noch etwas fehlt, freue ich mich über einen Hinweis, um die Liste zu ergänzen. Schreib mir dazu gerne an info@sandra-bartel.de oder kontaktier mich über Instagram oder LinkedIn
Wenn du wissen möchtest, womit du am besten ins Marketing startest oder wie sich deine bisherigen Maßnahmen optimieren lassen, dann vereinbare doch gerne direkt ein kostenloses Vorgespräch mit mir.